TAG 545
Die Nacht der Perseiden stand auch dieses Jahr im August wieder an und das wollten wir uns beim 12 Jahreshoch (gemessen an der Frequenz der Sternschnuppen) nicht entgehen lassen. Also hieß es für uns, Klappstuhl in den Kofferraum gepackt und ab in die Wüste!
Das Wetter war peferkt, die Sicht wolkenfrei und die Temperatur bei angenehmen 34,5 °C. Zusammen mit Kühlbox, Stühlen und unseren Kameraausrüstungen ging es ca. 65km südlich Richtung der Ausläufer der Rub-Al-Khali Wüste. Hier hatte uns eine Lichtverschmutzungskarte den nächstgelegenen dunkelsten Punkt errechnet. Lichtverschmutzung ist beim Sterne schauen ein wichtiger Aspekt und heutzutage (gerade in Großstädten) hat man durch die ganze Beleuchtung gar keine Chance mehr groß etwas zu sehen. Da waren wir also dann auch, am dunkelsten und menschenleersten Punkt. Totale Stille lag in der Luft, so dass hier schon ein gewisser Gruselfaktor vorhanden war. Man hörte wirklich NICHTS. Dafür war der Ausblick aber wie versprochen bombastisch. Die Milchstraße war in ihrer Größe über den nächtlichen Himmel von Horizont zu Horizont gezeichnet, die Sterne funkelten und die besagten Persien zischten vorbei. Eine Stunde lang versuchten wir dem Schauspiel zu folgen – auch mit Kameras. Aber dann gab es ein jähes Ende dank nächtlichem Sandsturm, der uns echt die Nummer versaute. Man sah keinen einzigen Stern mehr und so brachen wir den Ausflug ab.
Auf dem Rückweg kreuzten wir Ghayathi City, was wir dann kurzerhand noch nutzen um ein paar Nachtaufnahmen zu machen, abermals hatten wir aber auch hier Pech und der Sandsturm schien uns aus der Wüste heraus zu folgen. Highlight hier war dann tatsächlich, dass uns um 2.18 AM ein Lieferbote auf einem Motorrad eine Speisekarte andrehen wollte, damit wir hier und jetzt auf der Straße etwas zu Essen bestellen. Wir lehnten freundlich ab und fuhren davon. Ein paar Schnappschüsse später ging es dann endgültig nach Hause, wo wir gegen 3:oo AM ankamen. Das war das Sternschuppenschauspiel 2016.
Maybe next year 😉 !
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