TAG 633
Willkommen zurück in Charleston. Heute mit einer Sonderausgabe oder sagen wir lieber mit einer Sondernachlage, weil mein liebes Schwesterherz sich beschwert hatte, nicht genug Fotos bekommen zu haben. Von daher bitte ich dich ganz lieb und freundlich, liebes Evchen das ganze in Revision zu nehmen und mir dann zu sagen ob du immer noch nicht genug Pixel zum schauen hattest 😜

Ampelchaos an der Kreuzung.
Wie das Titelbild schon titelt, wird hier nicht in Km/h gerechnet sondern in Miles per Hour, was dem routinierten fahren einen kleinen Dämpfer gab. Denn wenn generell eher wenige Straßenschilder und Geschwindigkeitsbegrenzungen am Straßenrand standen und man sich nicht sicher war, sollte man hier nicht heizen. Andererseits war es schon lustig anzusehen, dass zum Beispiel Ampeln an Drähten aufgehängt waren und somit gerne Mal Spielball im Wind spielten. Aber auch das habe ich gemeistert, auch wenn man sich auf amerikanischen Straßen und Highways fühlt, als ob man im Schneckentempo fährt. Nun zurück zur Stadt.
In Charleston gab es einfach viel zu viel sehen. Von den Gullideckeln, die im Wappen die Kanonen der Charleston Battery trugen, über verträumte Nebenstraßen bis hin zu originalen Straßen- & Hauslaternen, die noch heute mit Lampenöl (oder Gas??) betrieben werden. Oder dem alten Sklavenmarkt von Charleston, wo heute Handwerksware und Touristensouvenirs an den Man gebracht werden.
Damit denke ich aber auch, das wir genug gesehen haben von den Südstaaten, daher kommt noch ein bisschen was von New York und danach geht es Schnurstracks zurück zu den Emiraten und den neuesten Updates aus der Wüste. Wen also das ganze Amerika Thema nicht interessiert, der überspringt am besten die nächsten 3 – 4 Blogbeiträge und hängt sich am Ende des Monats wieder ein.
In der Stadt war Feuerwehrgeschichte überall anzutreffen. Man brauchte nur das richtige Auge dafür und ein bisschen Backgroundwissen. Also fühlt euch frei und schaut in der nächsten Fotogalerie durch meine Augen und auf die Objekte bei denen ich den Auslöser drücken musste. Denn wer ganz genau hinguckt, der findet in fast jeder Straße alte Feuerwachen, die heute zu unscheinbaren Wohnhäusern umfunktioniert wurden oder wie wäre es mit dem alten Alamierungssystem a la FireWatch vom Beobachtungsturm aus, wobei die Alarmglocke natürlich nicht fehlen darf.
Stellt euch vor, selbst das deutscheste Haus Charlestons konnte ich ausfindig machen, aber einfach war das nicht! Die Rede ist hier von der ehemaligen „German Fire Company“, tatsächlich einer der ältesten Feuerwachen der Stadt und wie sollte es anders sein, einem deutschen Exportgut und das schon vor knapp 175 Jahren. Also wenn ihr mal in der Stadt sein solltet: Chalmers Street Nummer 8 ;-).
Generell versprühte auch diese Straße einen alten Charme, dadurch das viele Gebäude , die dieses Fleckchen säumten schon vor 100 bis 200 Jahren errichtet wurden. Auch hier lag aber das Augenmerk im Detail. Warum im Detail? Aus einem ganz einfachen trittsicheren Grund den wohl die wenigsten erkennen würden.

Zeitzeugen, Überbleibsel, errichtet in einer ganz anderen Welt. Sklavenarbeit im alten Charleston der Südstaaten.
Erinnert ihr euch an den Blogbeitrag über die Sklaven Farm (Klicke hier) ? Dort hatte ich euch unter anderem im Detail erklärt was alles in der umliegenden Region produziert wurde. Und siehe da: Nun stand ich rein zufällig & mehr drüber gestolpert als gesucht auf den Überresten einer vergangen Zeit. Das waren doch tatsächlich die Backsteine, die auf der Boone Hall Farm von Sklaven per Hand gemacht wurden und der Exportschlager schlecht hin waren. Und ich musste inne halten, es ist etwas, was man sich auf der Zunge zergehen lassen muss – DAS sind die Steine, dir schon mehr als 100 Jahre liegen und die aus Sklavenhand von geknechteten Mensch produziert wurden. Sie sind immer noch da und ganz normaler Teil des Straßenverkehrsnetzes in dem doch so modernen Amerika. Also für die paar m2 reichlich Züdnstoff.
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